Maul- und Klauenseuche (MKS)
MKS-Ausbruch in Ungarn
Am Freitag den 07.03.2025 wurde in der Region Györ im Mitgliedsstaat Ungarn ein Ausbruch von MKS bei einer Milchvieh-Herde von 1.400 Rindern gemeldet. Die Tiere zeigten klinische Symptome.
Allgemeines
Ungarn hat die erforderlichen Maßnahmen umgehend angeordnet. Die Keulung des ganzen empfänglichen Tierbestandes, unschädliche Beseitigung der Tierkörper und der Produkte, Reinigung und Desinfektion. Eine Schutzzone (Radius mind. 3 km) und eine Überwachungszone (Radius mind. 10 km) wurden errichtet und diese Sperrzone reicht bis in das Staatsgebiet der Slowakei hinein. Untersuchungen von Betrieben in den Zonen durchgeführt. Auch in der Slowakei werden entsprechende Maßnahmen gesetzt und Untersuchungen durchgeführt. Die Verbringungen von empfänglichen Arten aus Ungarn sind bis auf Weiteres untersagt.
Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine hochansteckende, fieberhaft verlaufende Viruserkrankung bei Rindern, Büffeln, Schweinen, Ziegen, Schafen und anderen Paarhufern. Pferde sind für MKS nicht empfänglich, eine Infektion des Menschen (bei beruflich exponierten Personen) kann gelegentlich auftreten, führt aber in der Regel nicht zu einer Erkrankung.
Die Übertragung erfolgt über direkten und indirekten (z.B. über kontaminiertes Material, Futter) Kontakt sowie über die Luft (aerogen). Über den Wind kann das Virus mehrere Kilometer weit verbreitet werden. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis sieben Tage. Meist ist die ganze Herde betroffen. Es gibt keine Behandlung für erkrankte Tiere, betroffene Herden müssen daher gekeult werden.
Symptome bei allen betroffenen Tierarten
Aphtenbildung (kleine Geschwüre) am Euter (Zitze, Widerstand gegen Melkgeschirr), an den Klauen (Zwischenklauenspalt, Kronsaum, beim Schwein Aphthen bis zum Tarsalgelenk, Bewegungsunlust, trippeln, langsames Aufstehen) und im Maulbereich (Lippeninnenseite, Zunge, Zahnfleisch, Tiere speicheln und zeigen verminderte Fresslust), Fieber (40-42° C), Schmerzen, Apathie.
Weitere Symptome beim Rind: Milchkühe: Rückgang der Milchleistung, hohe Sterblichkeitsrate bei Kälbern (bis zu 75 %).
Weitere Symptome beim Schwein: Veränderungen im Klauen-/Extremitätenbereich sehr stark, Ausschuhen möglich, Todesfälle bei Ferkeln ohne klinische Symptome möglich.
Weitere Symptome beim Schaf: Symptome sehr unauffällig, Lahmheit ist meistens die einzige klinische Erscheinung.
Vorgehensweise bei Verdachtsfall
Aufgrund der dramatischen wirtschaftlichen Folgen eines MKS Ausbruchs, werden TierhalterInnen und TierärztInnen gebeten, falls oben angeführte Symptome beim Tierbestand auftreten, die örtlich zuständige Bezirksverwaltungsbehörde umgehend zu informieren, damit eine rascher Seuchenausschluss ehest erfolgen kann. An Wochenenden ist der zuständige Veterinärbereitschaftsdienst im Wege über die Landeswarnzentrale erreichbar.
Aktuelle Lage in der Steiermark und Österreich
Sendungen aus Ungarn die in den letzten Wochen nach Österreich gekommen sind werden intensiv rückverfolgt und ggf. kontrolliert. Derzeit besteht kein Hinweis darauf, dass die Seuche nach Österreich eingeschleppt wurde.
Weitere Information zu Situation in Österreich findet man auf der KVG und der AGES: